Vanessa Topf
Gründerin und Inhaberin der Atelierbühne
Dozentin für Stimme und Improvisation
Regisseurin
Schauspielerin
Autorin
Psychodrama-Praktikerin
Fotografin
Sozialpädagogin i.A.
EIN TRAUM WIRD BÜHNE
Mit der Gründung der Atelierbühne im Jahr 2019 ging für mich ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Schon während meiner Schauspielausbildung wuchs in mir der Wunsch nach einem eigenen kreativen Raum – einem Ort, an dem ich eigene Projekte umsetzen und meiner künstlerischen Vision freien Lauf lassen kann.
Doch mit diesem Traum kamen auch Verantwortung, Druck und die Angst, diesem Anspruch gerecht werden zu müssen. Besonders die Coronazeit stellte eine große Belastung dar und brachte das gesamte Vorhaben zeitweise ins Wanken.
In dieser Phase habe ich lernen müssen, loszulassen und Verantwortung zu teilen. Aus diesem Prozess entstand die Idee der Mietbühne – ein mutiger Schritt, der sich als genau richtig erwiesen hat. Heute übergebe ich die Bühne regelmäßig in die Hände von Künstler*innen, die ihre eigenen Projekte auf die Atelierbühne bringen.
So entsteht ein lebendiger, ständig wandelnder Ort voller Vielfalt. Jeder Abend ist anders, jede Vorstellung eröffnet neue Perspektiven. Das bringt Herausforderungen mit sich – aber vor allem bereichernde Impulse und inspirierende Begegnungen.
Inzwischen wird die Atelierbühne von vielen Kreativen gemeinsam getragen. Und wir sind stets offen für neue Ideen, Visionen und Menschen, die diesen besonderen Ort weiter mitgestalten möchten.
MEIN EIGENER KÜNSTLERISCHER WEG
WER BIN ICH UND WENN JA, WIEVIELE
Angefangen hat meine Leidenschaft fürs Theater mit der Schauspielerei. Doch schon während meiner Ausbildung wurde mir bewusst, dass mich auch die andere Seite lockt. Selbst Regie zu führen, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Andere auf ihrem Weg auf die Bühne zu unterstützen. Sie mit meiner Leidenschaft anzustecken. Schließlich begann ich auch Theatertexte zu verändern, sie an die Gegebenheiten anzupassen und meine eigenen Worte zu finden. So entstanden die ersten Theaterstücke. Nun waren da schon drei. Die Schauspielerin. Die Regisseurin. Die Autorin. Und das ist noch nicht das Ende.
THEATERPÄDAGOGIK
Die Theaterpädagogin nicht vergessen. Die kam irgendwann einfach auf mich zu. 2012 begann ich meine ersten Gruppen zu leiten. Sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene. Seitdem habe ich zahlreiche Theaterprojekte umgesetzt. Ich bin jedes Mal überrascht, was in den Darsteller*innen schlummert und nur darauf wartet, geweckt zu werden.
PSYCHODRAMA
Mein Weg ging weiter und führte mich zum Psychodrama. Auf der Suche nach einer Methode, die mich in der Gruppenarbeit unterstützt. Durch das Theaterspielen erfährt man mehr über sich selbst, als man vorher ahnt. In jeder Rolle begegnet man sich selbst. Vielleicht erinnert man sich an ähnliche Erlebnisse, Erinnerungen kommen zurück und manchmal wird man überschwemmt vom Vergessenen. Um meine Teilnehmer in diesen Situationen noch besser unterstützen zu können, habe ich das Psychodrama und später auch das Monodrama in meinen Handwerkskoffer gepackt. Und er wird täglich voller.
IMPROVISATION
Durch die Begegnung mit dem Psychodrama veränderte sich nicht nur meine Sicht auf Gruppenprozesse, sondern auch mein Begriff von Improvisation. All die Methoden, die ich gelernt habe, setzen Veränderungsprozesse in Gang, bewusst oder unbewusst. Selbst die Perspektive zu wechseln. Die andere Position einzunehmen. Den Gegenpart verkörpern. All das bringt uns viel schneller ans Gefühl. Der Körper wird in den Prozess integriert. So kannst du probehandeln. Situationen, Konflikte, Wünsche ausprobieren. Aber auch Vergangenes nachspielen. Handeln ist heilender als Reden. Fühlen und erleben. Im Moment sein. Erkennen, reflektieren und andere Handlungsvarianten ausprobieren. Mich verändern, statt auf die Veränderungen des Gegenübers zu hoffen. Und nicht zuletzt die eigene Spielfreude wiederentdecken.
SCHREIBEN UND FOTOGRAFIE
In der Zeit von Corona war ich gezwungen meinen Weg zu hinterfragen. Plötzlich stand alles still, aber die Kosten für die Bühne und das Leben liefen weiter. Neue Projekte und Aufträge wurden immer wieder verschoben. Eine Planung in die Zukunft schien nicht möglich. Das Schreiben gab mir Halt. Etwas zu schaffen, das bleibt in dieser ungewissen Zeit. So begann ich meine Gedichte zu veröffentlichen und parallel erwachte wieder meine Leidenschaft zur Fotografie. Auch eine Kunst, die bleibt. Bei der ich etwas in Händen halte. Etwas, das bleibt. Nicht so wie im Theater.
So betrachtet, hat dieser Weg mit all seinen Schlenkern einen roten Faden. Ein Ziel. Doch es ist nicht das Ende. Ich bin gespannt auf den nächsten Schlenker, die nächste Kreuzung. Die Suche, das Fragen geht immer weiter. Ich würde mich freuen, auch dich auf dieser Suche begleiten zu können.
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