GESCHICHTE 

 

Die Theatergruppe „fulminant“ wurde vor sechzehn Jahren an der Kölner Uniklinik gegründet. Das Theaterprojekt bietet talentierten psychisch erkrankten Menschen jede Saison die Möglichkeit, sich vor großem Publikum künstlerisch auszudrücken. Seit seinem Bestehen hat das Theater, auch überregional zunehmend an Beliebtheit gewonnen. Im Jahr 2007 wagte sich die Theatergruppe mit Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ an ihr erstes großes Stück, das in einem der ältesten Hörsäle der Uniklinik Köln seine vielbejubelte Premiere feierte. Nach dem Wechsel der Theaterleiterin Ulrike Pyll-Heidkamp zum Bonner
Verein für gemeindenahe Psychiatrie e. V. (jetzt Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg gGmbH) wurde das Ensemble neu zusammengestellt und ist seit März 2009 fester Bestandteil. Das Theater Fulminant hat in den vielen Jahren seit der Gründung zahlreiche Produktionen wie „Leonce und Lena“, „Transit“, „Mr.Pillks
Irrenhaus und „Anatevka“ auf die Bühne gebracht.

Seit April 2019 ist die Regisseurin, Schauspielerin Vanessa Topf die neue Theaterleiterin. Neben intensivem Schauspieltraining gehört nun auch regelmäßiges Improvisieren zum Probenprozess. Die Ensemblemitglieder*innen haben die Möglichkeit sich in den verschiedenen Bereichen vor und hinter der Bühne künstlerisch einzubringen. So wurde z.B. die komplette musikalische Begleitung bei der Produktion „Herkules und der Stall des Augias“ von drei Ensemblemitglieder*innen entwickelt. Ziel ist es hierbei die kreativen Kompetenzen aus der Gruppe zu nutzen und die Teilnehmer*innen wieder an ihre Fähigkeiten zu erinnern. Sie erhalten auf diese Weise ein Stück Selbstwirksamkeit zurück, die ihnen im Alltag oft genommen wird.



Das sagen die DarstellerInnen:
„Man kann sich hier ausprobieren, ohne die Angst zu haben, etwas falsch zu machen.“
„Jeder ist bei uns willkommen, so wie er ist.“
„Das Theater hat mir geholfen stabil zu werden und zu bleiben.“
„Durch das Theater kann man neue Kontakte knüpfen und es entstehen Freundschaften. Wir wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können. Wir halten zusammen.“
„Es ist ein gutes Übungsfeld. Hier kann man sich mit Rollen und Themen beschäftigen, die einem schwer fallen.“
„Durch die regelmäßigen Termine, weiß ich, dass ich etwas schaffen kann und mein Selbstvertrauen wird gestärkt.“
„Auswendig lernen ist gar nicht so schwer und Lampenfieber hat jeder."
„Wir sind eine nette Truppe und es macht Spaß auf der Bühne zu stehen.“